San Diego: Parkplatz-Sorgen und Sea World
19. März 2010Der Verkehr nahm langsam zu und uns wurde bewusst, dass wir nach all den Parks und Gebirgen nun wieder in eine Grossstadt kamen. Das Hotel fanden wir auf Anhieb, nur das mit dem Parkieren ist etwas schwierig. Es gibt zwar geschätzte hundert grosse Parkplätze in Hotelnähe, aber überall kann nur jeweils für 12 Stunden bezahlt werden, danach muss man wieder zum Auto, meistens um 6 Uhr morgens, und nachzahlen. Ein absolut unflexibles System.
Und wie immer in einer grossen und neuen Stadt liefen wir einfach mal los. Zuerst ans Wasser, dann anscheinend Richtung Flughafen, da plötzlich grosse Maschinen knapp über die Dächer vor uns flogen und irgendwo landeten. Nach einem Abstecher ins Hotel und nochmaligem Auto um parken, fanden wir im „Little Italy“ ein feines, reichhaltiges und günstiges Znacht. Nach erneutem Nachzahlen fürs Auto ging es zurück ins Hotel.
Am Donnerstagmorgen fuhren wir ins Sea World. Grösste Attraktion in diesem Wasser(tier)park ist die Show mit den Orcas. Dazu später mehr. Als erstes stürzten wir ins „Arctic Adventure“. Nach einem 10-minütigen „Ride“ in einem heftig schüttelnden Kino gelangten wir zu den verschiedenen Tieren; Beluga-Wale, Walrosse, Pinguine und Eisbären. Im Anschluss ging es durch einen der unzähligen Shops nach draussen.
Die Fischotter wurden gerade gefüttert und bei den Delphinen waren die „Dolphins Encounter“ dran. Für zusätzliche Dollars konnte man Delphine füttern, berühren oder dressieren. Weiter bot der Park eine unspektakuläre Fahrt mit einer Gondelbahn, ein 4D-Kino (was wir ausliessen), Wildwasserfahrten und natürlich unzählige Verpflegungsmöglichkeiten und Shops.
Kurz nach dem Mittag kamen wir zum Highlight: die Show mit dem Orca „Shamu“ und seinen Kollegen. Wir nahmen in der „Soak Zone“ Platz. Das sind die ersten 16 Reihen der riesigen Arena, in der man fast garantiert von den Walen nass gespritzt wird. Die Show bestand darin, dass die vier Orcas sich mehrmals aus dem Wasser auf die Bühne bemühten, wieder im Wasser verschwanden und noch zwei, drei Luftsprünge vorführten. Unterstützt wurde das Ganze mit viel Musik und Videoanimation. Es zeigt wohl auf, dass es äusserst schwierig ist, Orcas zu trainieren und nicht viel mehr möglich ist.
Danach wagten wir es auf die runden Wildwasserboote, um noch einen der Action-Bahnen ausprobiert zu haben. Die Warnungen man werde nass waren dabei leicht untertrieben. Durch viele Wasserspritzer und einen Wasserfall waren wir am Ende fast komplett durchnässt. Ganz so schnell wie erhofft, trockneten die Kleider trotz viel Sonne nicht.
Wir verfolgten noch eine Seelöwen-Show, die ebenfalls auf viele Showelemente zurückgriff, um die doch etwas mageren Kunststücke der Seelöwen und eines Otters zu einer 30-minütigen Show auszubauen. Da hatten wir im Kinderzoo oder Connyland schon eindrücklichere Vorstellungen gesehen. Trotzdem erfüllte der Park ungefähr unsere Erwartungen und nach fast 5 Stunden und mit einen Orca-Kuscheltier verliessen wir den Park.
Nach einer längeren Pause im Hotel, suchten wir noch das Gaslamp-Quartier auf mit verschiedenen Restaurants und Bars. Wieder italienisch stillten wir unseren Hunger und schauten danach noch in der Hotelbar vorbei. Diese befand sich im dritten Stock, draussen, mit Aussicht auf die umliegenden Hochhäuser und als Strand gestaltet; sandiger Boden, Rattan-Möbel und ruhige Musik. Wirklich gelungen. So schlossen wir den ersten Tag in San Diego ab.
Morgen geht es auf „Walfahrt“ und auf Besuch zu meinem Cousin, Danny Stierli.